Museum Hochzeitshaus

Neues Leben in alten Mauern

Museum Hochzeitshaus Fritzlar

Das frisch renovierte Fritzlarer Museum zeigt Objekte aus 1300 Jahren Stadtgeschichte. Zeitgemäß aufbereitet, informiert das Museum, stellt aktuelle Bezüge her und ist ein Lernort, der Spaß macht.

Museum ist langweilig? Nicht bei uns! Die 3-D-Simulation einer ca. 5.500 Jahre alten Grabkammer lässt Geschichte lebendig werden. An modernen Medienstationen berichten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die jüngere Vergangenheit. Unsere kleinen Gäste können Kleidungsstücke von früher anziehen oder mit Gänsekiel und Tinte alte Schriften ausprobieren. Als eines der ältesten Gebäude Fritzlars erzählt das rund 450 Jahre alte Hochzeitshaus selbst viele Geschichten – ein lohnendes Ziel für die ganze Familie.

Für Besucherinnen und Besucher bietet das Museumsteam Führungen an. Hier können sie selber forschen, entdecken und gestalten. Das in den Jahren 1580 bis 1590 erbaute Hochzeitshaus gilt als eines der größten Fachwerkhäuser Hessens. Es liegt in der historischen Altstadt, westlich des Marktplatzes.

Bild Museum Hochzeitshaus nach Sanierung 2022 Bild von Hessen Agentur GmbH

Museum Hochzeitshaus

Am Hochzeitshaus 6-8
34560 Fritzlar

Tel. (0 56 22) 9 17 92 06
E-Mail: museum@stadt-fritzlar.de

Stefanie Mnich M.A.
Museumsleitung 

Tel. (0 56 22) 79 85 97
E-Mail: stefanie.mnich@stadt-fritzlar.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag12.00 – 16.30 Uhr
an Feiertagen*12.00 – 16.30 Uhr
Öffentliche Führungenjeden Donnerstag 15.00 Uhr

*  außer Karfreitag, 24./25. Dezember, Silvester und Neujahr

Barrierefreiheit

Das Museum besitzt einen Aufzug, der Sie in alle drei Ebenen des Hauses bringt.

Menschen mit Sehbeeinträchtigung können Sehhilfen am Museumsempfang ausleihen.

Nominiert für den
Das Museum Hochzeitshaus Fritzlar war auf der Shortlist für den „Digamus Award 2024“ in der Kategorie „Social Media Aktion“ nominiert.

Mit dem Preis werden erfolgreiche digitale Museumsprojekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgezeichnet.

Wir gratulieren dem Schweizer Finanzmuseum, das in unserer Kategorie gewonnen hat.
DigAMus-Award

Eintritt

Erwachsene 4,00 €
Ermäßigt* 2,00 €
Kombi-Ticket für Museum Hochzeitshaus – Dommuseum Fritzlar 7,00 €
Schulklassen, Kindergärten frei
Kinder unter 6 frei
Gruppen ab 10 Personen 3,00 €
Führungen für Erwachsene (1,5 Std.) 60,00 € + Eintritt ermäßigt*
Führungen für Schulklassen, Kindergärten (1,5 Std.) 30,00 €
Öffentliche Führungen jeden Donnerstag 15.00 Uhr ** kostenfrei, nur Eintritt, keine Anmeldung
Öffentliche Führungen im Museumshof *** kostenfrei, Termine nach Vereinbarung

*  Jugendliche bis 17 Jahre, Auszubildende, Studierende, Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung ab 50 %, Beziehende von SGB II- u. SGB XII-Leistungen

**  außer Christi Himmelfahrt und Fronleichnam

*** April bis September

Stadtgeschichte

Museum Hochzeitshaus Fritzlar

Neues Leben in alten Mauern
Stadtgeschichte erleben
auf drei Etagen
im Museum Hochzeitshaus

Presse

Neue Dauerausstellung im Museum Hochzeitshaus Fritzlar

Die ganze Stadt im Hochzeitshaus

Stadtgeschichte erlebbar gemacht: Seit dem 15. Juli 2022 präsentiert sich das Museum Hochzeitshaus Fritzlar rundum saniert und mit neuem Ausstellungskonzept. Unter dem Leitgedanken „Die ganze Stadt im Hochzeitshaus“ verbindet sich die Stadtgeschichte nun mit der Historie dieses denkmalgeschützten Bauwerks. Als eines der ältesten Gebäude Fritzlars ist das Fachwerkhaus somit selbst zum wichtigsten Ausstellungsstück geworden. Insgesamt steht dem Museum jetzt eine Fläche von rund 1.200 qm zur Verfügung.

Ausstellung Archäologischer Bereich Vitrine mit Riesenbecher ca. 2800-v-Chr
Foto aus dem Museum Hochzeitshaus in Fritzlar. Ausstellung im Archäologischen Bereich 2023

Das Hochzeitshaus ist eines der größten Fachwerkhäuser Hessens und Teil der historischen Altstadt von Fritzlar. Zwischen 1580 und 1590 erbaut, dient es seit den 1950er Jahren als Museumsgebäude. Bei der letzten großen Sanierungsmaßnahme wurden zuerst die Fassaden denkmalgerecht überarbeitet. Ab 2017 stand dann der aufwendige Innenausbau mit Fokus auf eine behindertengerechte Ausgestaltung an. Um den Brandschutzanforderungen gerecht zu werden und die denkmalgeschützte historische Baustruktur zu schonen, wurde ein über zwei Brücken erreichbarer Treppenturm mit Aufzug als modernes Pendant zum historischen Gebäude errichtet.

Nun erstrahlt der Eingang zum Museum in neuem Glanz. Er befindet sich gut sichtbar an der belebten Straße „Am Hochzeitshaus“. Ein in diesen Bereich integrierter Kubus beherbergt moderne Serviceeinheiten. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss entstanden zwei große offene Hallen – ganz so, wie die Räume bei ihrer Erbauung angelegt waren. Im zweiten Obergeschoss wurden ein Veranstaltungssaal sowie ein Raum für Sonderausstellungen geschaffen. Die Einrichtung eines Hochzeitszimmers greift einen der ursprünglichen Nutzungszwecke des Hauses auf: Hier können sich Paare wieder trauen lassen. Im erneuerten Außenbereich des Museumshofs, der zugleich für die Präsentation historischer Grenzsteine genutzt wird, können jetzt auch Veranstaltungen stattfinden. Finanziert wurde der Umbau aus Mitteln des Bundes, des Landes Hessen und der Stadt Fritzlar.

Aus dem Hochzeitshaus, bislang Regionalmuseum für Volkskunde, Vor- und Frühgeschichte, wurde nun ein modernes Museum, das sich auf die Stadtgeschichte konzentriert und diese auf anschauliche Weise vermittelt. Dafür musste die Dauerausstellung grundlegend umgestaltet werden. Jetzt können Gäste nicht nur in die 1.300-jährige Stadtgeschichte Fritzlars eintauchen, sondern sie erfahren auch, wie sich diese auf die Gegenwart auswirkt. Die wissenschaftliche Konzeption für die Neueinrichtung oblag dem Büro Hauer+Krause (Marburg). Die Ausstellungsgestaltung entwickelten der Architekt Volker Umlauff (Kassel) und der Grafiker Andreas Sandmann (Kassel). Fachlich begleitet wurde die Errichtung des Museums von der Kunsthistorikerin Stefanie Mnich, die als Museumsleitung nunmehr für die Präsentation des neuen Museums in der Öffentlichkeit verantwortlich zeichnet.

Ob mit 3-D-Simulation, Hörstation oder Film – auf zeitgemäße Art veranschaulicht die Ausstellung im Erdgeschoss den Zeitraum von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Reformation im 16. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt gilt der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Fritzlars vom 10. bis 13. Jahrhundert: Zahlreiche Kaiserbesuche, Reichssynoden und Kirchenversammlungen haben ihre Spuren hinterlassen. Wie eine ca. 5.500 Jahre alte Grabkammer aussah, erfährt man an einer Medienstation. Von den Festtagsbräuchen berichtet der Film „750 Jahre Fronleichnam in Fritzlar“.

Im ersten Obergeschoss widmet sich die Ausstellung der Stadtgeschichte ab dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Mit modernen Medien werden unter anderem die Themen Wasserversorgung, Gesundheit, Schul- und Vereinswesen, Handwerk und Kleinindustrie dargestellt. Ein weiterer Ausstellungsbereich zeigt die Geschichte Fritzlars als Garnisonstadt ab dem 19. Jahrhundert. Jüdischen Alltag während der Zeit des Nationalsozialismus schildert ein berührendes Interview mit der Jüdin Bertel Kugelmann-Borowsky, die ihre Deportation aus Fritzlar überlebte. Wie sich die Stadt nach 1945 entwickelte, erfahren die Gäste an einer Hörstation von einem weiteren Zeitzeugen.

Die Ausstellung wurde durch das Land Hessen sowie den Museumsverband Hessen gefördert.