Rückblick

Hier finden Sie einen Hinweis auf die jeweils vorangegangene Ausstellung.

Der Museumsleiterin ist wichtig, dass alle Ausstellungen mit den Menschen aus der Region entstehen.

24. Oktober 2024 – 28. Februar 2025

Rückblick auf die Ausstellung

Sammlerstücke aus Fritzlar – Sammeltassen, Weißstickerei & Co.

Petra Sälzer und Anja Dippolter aus Fritzlar verbindet, dass sie außergewöhnliche Dinge besitzen. Bei Petra Sälzer sind es aufwendig gestaltete Sammeltassen. Anja Dippolter nennt „kleine Kunstwerke“ aus der Schwälmer Weißstickerei ihr Eigen. Sie wurden von ihrer Mutter Helga Bluhm gefertigt.

Nun können einige der schönsten Objekte aus beiden Sammlungen im Hochzeitshaus besichtigt werden. Seltene Einblicke in den Alltag und den Gebrauch des Porzellans gewähren historische Fotografien aus der Zeit von ca. 1935 bis 1965 (Sammlung Günther Döring).

Die Schwälmer Weißstickerei ist von der UNESCO in diesem Jahr in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen worden. Diese besondere Handwerkskunst entwickelte sich Anfang des 19. Jahrhunderts in der Region der Schwalm, die rund 30 Kilometer südlich von Fritzlar beginnt. Bis heute ist es nicht möglich, eine vergleichbare Stickerei maschinell herzustellen. Die Aufnahme der Schwälmer Weißstickerei in das UNESCO-Verzeichnis verschafft den kleinen Stickgemeinschaften, die es noch immer gibt, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Auf diese Weise wird das Aussterben dieser einzigartigen Handwerkskunst hoffentlich verhindert.

Die Leidenschaft für das Zusammentragen von Tassen und deren Präsentation in Vitrinen ist bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt. Gesammelt wurden auserlesene Einzeltassen, aber auch solche, die anlässlich von Geburtstagen, Taufen und Hochzeiten oder als Freundschaftsgabe verschenkt wurden. Die Ausstellungsobjekte spiegeln den jeweiligen Geschmack ihrer Zeit wider.

1. OKTOBER 2023 - 28. JANUAR 2024

Rückblick auf die Sonderausstellung

Historische Fotografien aus der heimischen Landwirtschaft“

Fritzlar und Umgebung 1900 bis 1960

Wie war das Leben auf dem Land früher wirklich? Die historischen Fotografien erzählen von Frauen und Männern, die auf dem Bauernhof aufgewachsen sind und oft ihr ganzes Leben in der Landwirtschaft tätig waren. Die Bilder geben Einblick in diese fast gänzlich verschwundene Welt. Von Idylle und rustikaler Romantik ist da keine Spur. Karge Verhältnisse und schwere körperliche Arbeit, aber auch Lebensfreude prägten den Alltag. Bewirtschaftet wurde der Hof von der bäuerlichen Familie und Hilfskräften, die die meiste Arbeit noch mit ihren Händen machten. Die Welt auf dem Land war getaktet durch körperliche Arbeit und Gebet. Bäuerliches Leben bis in die Fünfzigerjahre scheint dem Mittelalter fast näher als unserer Zeit. Doch dann ändert sich alles und schon in den Siebzigerjahren ist diese Welt durch die Mechanisierung der Landarbeit eine völlig andere. Staunend blickt man auf die historischen Aufnahmen um 1900 bis 1960: „Unglaublich, das habe ich noch erlebt, doch es kommt mir vor wie aus einer anderen Welt.“

Die rund 60 ausgestellten Schwarz-Weiß-Fotografien und historischen Schriftstücke stammen aus Privatbesitz, wer sie anfertigte, bleibt meist unbekannt. Die gezeigten Tätigkeiten, Personen und Orte wurden nach mündlichen Aussagen rekonstruiert. Am 1. Oktober 2023, dem Eröffnungstag, sind historische Landmaschinen und Gerätschaften aller Art im Museumshof zu sehen. Neben einer Vortragsreihe zu aktuellen Fragestellungen wird die Ausstellung von der „Expedition Bauernhof“ begleitet, einer Aktion für Kinder auf einem Fritzlarer Hof.